Im ersten Jahr des Promotionsprogramms in den USA wird quasi der deutsche Masterabschluss nur ohne Masterarbeit nachgeholt, d.h. man belegt auch ganz normale Kurs. Allerdings geht's in Physik nochmal back to the roots und jeder hört nochmal Klassische Mechanik, Statistische Mechanik und Quantenmechanik I und II. Mit dem Rundumschlag möchte man sichergehen, dass die alle Promovierten die Grundlagen sehr gut beherrschen.
GOLD (Gaucho On-Line Database).
Allerdings habe ich in meinem Bachelorstudium in Göttingen schon Klassische Mechanik usw. gehört und habe dann in Rücksprache mit den Dozenten an meiner Uni in den USA einen sogenannten waiver für den Kurs erhalten. Den Kurs brauche ich also nicht mehr zu belegen und kann stattdessen aus den Vorlesungen der Uni frei wählen. Nach langem Durchstöbern der Kursdatenbank habe ich schließlich zwei Engineering Kurse gefunden, in denen es hauptsächlich um Biophysik geht. Bis man den Bogen vom Engineering zur Biophysik gespannt hat, brauchte ich auch eine Weile ;-)
In Deutschland funktioniert die Anmeldung zu einem Kurs meist darüber, dass man einfach zum ersten Termin der Veranstaltung hingeht und sich später für die Klausur anmeldet. Viele Unis haben ein Online-Portal, wo Materialien der Vorlesungen usw. hochgeladen werden.
Ganz anders ist es in den USA: Es gibt Zeitintervalle, in denen man sich für einen Kurs anmelden (register) darf, und ist man am Ende zu spät dran, muss man eine Nachmeldegebühr von 50 US$ zahlen. Außerdem sind die Plätze limitiert und wer keinen Platz bekommt, landet auf einer Warteliste.
Das Creditsystem ist dem deutschen wiederum sehr ähnlich. Es sind aber 12 Credits pro Trimester vorgesehen; der Zeitwert pro Credit ist also ein anderer. Zu meinen 12 Credits gehört auch schon die Arbeit in einer Arbeitsgruppe, die gleich Anfang September losgeht :-) (Vorlesungen erst ab Ende September)
